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Fotogruppen - Kreativitätsbooster oder Hemmschuh?

Fotografieren in der Gruppe - ja oder nein?

Moin,

 

Mittlerweile gibt es in jeder halbwegs größeren Stadt wenigstens einen (überregionalen) Fotoclub - nicht zu letzt durch Foren, Instagram, Facebook und so weiter. Ich selbst bin auch in einer Fototruppe aktiv: bei den Fotofreunden Stralsund (auf Instagram: ig_stralsund), die sich erst im Januar 2019 gründete. So gesehen sind wir also tatsächlich eine noch junge Truppe. Aber warum sollte man überhaupt bei so einer Gruppe teilnehmen? Der Haupteinwand liegt ja zunächst auf der Hand: Irgendwie fotografieren bei so einem Treffen ja doch alle das gleiche. Und überhaupt: warum gemeinsam treffen, wenn am Ende doch jeder seinen Stiefel fährt? Diesen Bedenken möchte ich in diesem Artikel widersprechen und dich mit fünf Argumenten dazu ermuntern, dich selbst einer Fotogruppe anzuschließen. 

 

  1. Gemeinsam fotografieren macht Spaß! 

    Was gibt es eigentlich Schöneres, als seinem Hobby gemeinsam mit anderen zu frönen? Eigentlich nicht sehr viel, will ich mal meinen. Lass dich einfach vom Enthusiasmus anderer Mitglieder anstecken, von ihren Ideen, ihrem Spaß, bastelt gemeinsam an einem Motiv! Oder fachsimple einfach mal mit Gleichgesinnten: das macht viel mehr Spaß, als den nicht-fotografieaffinen Partner über Blende und ISO vollzusülzen, weil es einfach mal wieder raus MUSS ;)

  2.  Jeder hat einen anderen Blick auf die Welt!

    Ja, natürlich befinden sich bei einem Treffen zehn, zwanzig oder gar dreißig Mann an ein und demselben Ort. Trotzdem achtet jeder für sich auf ganz andere Sachen: der eine auf Linien und geometrische Formen, die andere geht mit dem Makroobjektiv auf die Jagd nach kleinen und kleinsten Details, wieder der nächste nutzt die Gelegenheit, um Porträts der Mitglieder zu schießen... so verschieden wie die Welt der Fotografie ist, so unterschiedlich ist eine Fotogruppe zusammengesetzt. Und am Ende haben doch beileibe keine zwei Leute die gleichen Fotos.

  3. Du profitierst vom Niveau der anderen! 

    Wie du vom Niveau der anderen Mitglieder profitieren kannst, liegt auf eine Art auf der Hand: Wenn ein echter "Pro" dabei ist, kannst du natürlich unheimlich viel lernen und dir abschauen. Und seien wir ehrlich: es gibt immer jemanden, der etwas besser kann als man selbst.
    Das Ganze funktioniert aber auch andersherum - nämlich wenn du jemandem zeigst, wie du etwas fotografierst. Schon ein alte Weisheit der Pädagogik besagt ja, dass man etwas erst richtig verstanden hat, wenn man es jemand anders begreiflich erklären kann! Und so profitierst du dann in bestimmt jedem Fall vom Niveau der anderen: entweder durch Lernen oder durch Lehren von fotografischen Kniffen :)

  4. Du lernst Orte abseits des Weges kennen!

    An den fotografischen Highlights (sprich: gleichzeitig den Tourimagneten) ist jeder Kamerabesitzer gerne unterwegs - irgendwas is' ja immer spektakulär (und auf Instagram wollen's auch viele sehen). So eine Fotogruppe hat allerdings immer jemanden dabei, der auch die kleinen versteckten Highlights einer Region kennt. Eine andere Variante: Orte fotografisch zu erkunden, die augenscheinlich erstmal nicht viele Motive bieten. Unser nächstes Treffen (Stand 20.05.19: Treff am 07.06.19) findet beispielsweise zum Thema "Rügenbrücke" statt. Klingt erstmal nach eventuell zwei, drei schönen Einstelllungen, aber je länger ich drüber nachdenke, desto mehr fallen mir ein. Ohne die Fotofreunde wäre ich da aber wohl nicht drauf gekommen, weil ich die Rügenbrücke als solche erstmal nicht so fotografisch interessant fand. Aber nun freue ich mich richtig darauf, diese Motive aus dem Kopf auf die Speicherkarte der Kamera zu bringen. So kann es dir genauso gehen: nimm an Treffen teil und erkunde deine jeweilige Gegend. Verlass die Komfortzone bekannter Fotospots und erweitere den Horizont!


  5. Gemeinsam könnt ihr größere Ziele erreichen!

    Was ist das Ziel deiner Fotografie, wenn du zaubern könntest? Ein eigener Bildband? Irgendwie, irgendwo, irgendwann mal eine kleine Ausstellung deiner Fotografien starten? Wenn dem so ist, dann profitierst in dem Falle genauso von deiner Fotogruppe. Schließlich ist es gemeinsam viel einfacher, einen Ausstellungsraum zu finden oder sich die Kosten für einen Bildband zu teilen. Außerdem ist vielleicht jemand dabei, der so etwas schon mal gemacht hat und von dessen Erfahrung du profitieren kannst (siehe Punkt 3 ;) )

Ich hoffe, dir mit diesen fünf Argumenten ein paar Denkanstöße gegeben zu haben. Welcher Gedanke hat dir am besten gefallen und warum? Oder stimmst du mit einem gar nicht überein? Lass es mich in den Kommentaren wissen! 

 

Bis dahin und eine schöne Zeit,

 

Felix,

HEIMATLICHT:MV



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